Woche für Woche sind circa 75.000 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter im DFB Gebiet im Einsatz. Die meisten Unparteiischen gehören dem Bayerischen Fußballverband (13.500) an, es folgen Niedersachsen (11.700), Hessen (6.700) und Württemberg (6.600). 56.900 männliche Schiedsrichter sind über 18 Jahre und 14.750 sind unter 18 Jahre alt. 2.600 Unparteiische sind weiblichen Geschlechtes.

Für den SC Bettmar sind im Seniorenbereich als aktive Schiedsrichter die Sportkameraden Bernd Sydow und Günter Schwanitz unterwegs. Dies ist für uns von der Anzahl her der untere Grenzwert, da wir für jede aktive Herrenmannschaft einen aktiven Schiedsrichter melden müssen. Für jeden fehlenden Schiedsrichter stellt uns der Niedersächsische SR-FasziFußballverband NfV einen Malus in Höhe eines kleinen dreistelligen Betrages in Rechnung, der das Spartenbudget belastet. Unser Dank geht an Bernd und Günter für ihren vorbildlichen, unermüdlichen, ehrenamtlichen Einsatz! Es wäre toll, wenn sich der ein oder andere von euch für eine persönlichkeitsbildende Freizeitausgestaltung als Schiedsrichter gewinnen ließe. Die persönlichen Voraussetzungen für die Teilnahme an einem Anwärterlehrgang sind überschaubar. Interessenten müssen mindestens 14 Jahre alt sein und einem Sportverein angehören. Wir unterstützen euch gern. Die Schiedsrichterausstattung (Trikot, Hose, Stutzen) wird vom Verein gestellt.  Ihr könnt euch selbstverständlich vorab auf den Seiten der Hildesheimer Schiedsrichter oder auch direkt beim DfB informieren. Die Ansetzer nehmen Rücksicht auf eure persönliche Terminplanungen. Für jede Spielleitung wird direkt nach dem Spiel mit dem gastgebenden Verein eine Aufwandentschädigung sowie Kilometergeld abgerechnet und ausgezahlt. Die Spiele finden unter freiem Himmel sowie saisonabhängig in der Halle statt. Zusätzlich zur Standard-Schiedsrichterausbildung gibt es mittlerweile eine Qualifikation für Futsal-Spiele in der Halle. Einwurf: Insbesondere die langjährig aktiven Fußballer nehmen für sich eine sichere Kenntnis des Fußballregelwerkes und dessen Anwendung in Anspruch. Wenn du diesen Link klickst, so findest du einige mögliche Spielsituationen, die es zu bewerten gilt - das Ganze in Ruhe vom Schreibtisch aus. Hättest du es gewusst? 

 

Warum soll ich Schiedsrichter/in werden?

 

Ziel einer Schiedsrichterausbildung ist es, ein Fußballspiel leiten zu dürfen. Darüber hinaus kannst du für dich zehnfach Punkten:

 

Punkt 1: Bewegung 

• Sportliche Aktivität auf alternative Art und Weise ausüben.

 

Punkt 2: Schulen und Einsetzen verschiedener Sinne

• Vorgänge sehen und hören, sie bewerten und darauf reagieren.SR-DoppelGelb

 

Punkt 3: Sicher entscheiden und Mut zum Entscheiden

• In sehr kurzer Zeit tragende Entscheidungen fällen. Die Schiedsrichter müssen unter teilweise erschwerten Bedingungen schnelle und präzise Entscheidungen treffen.

 

Punkt 4: Durchsetzungsvermögen/Selbstbewusstsein 

• Sich und seine Entscheidungen gegenüber anderen durchsetzen und damit das Selbstbewusstsein stärken.

 

Punkt 5: Persönlichkeit darstellen 

• Die eigene Person darstellen und sich selbst in der Öffentlichkeit präsentieren.

 

Punkt 6: Lösen von Konfliktsituationen und Stressbeständigkeit 

• Schlichten bei unterschiedlichen Auffassungen. Die Schiedsrichter müssen auch in schwierigen Situationen einen "kühlen" Kopf bewahren, um richtig zu entscheiden. Sie fungieren oft auch als Schlichter zwischen den Mannschaften.

 

Punkt 7: Umgang mit Kritik 

• Sachliche Kritik sowie Verbesserungsvorschläge annehmen und unsachliche Kritik übergehen.

 

Punkt 8: Taschengeld

• Durch Spesen und Jahresprämien das Taschengeld aufstocken. Die Fahrtkosten zu den Spielleitungen werden ersetzt (zur Zeit 0,30 € pro km). Abhängig von der jeweiligen Spielklasse gibt es Aufwandsentschädigungen zwischen 10,00 bis 20,00 € (z. B. für Jugendspiele), 17,00 bis 45,00 € (z. B. für Herrenspiele). In der Bundesliga werden bis zu 3.800,00 € pro Spiel gezahlt.

 

Punkt 9: Bundesliga genießen

• Der Schiedsrichter-Ausweis berechtigt zum freien Eintritt für alle Spiele des Deutschen-Fußball-Bundes DFB. Das gilt von der untersten Kreisklasse bis hin zur 1. Bundesliga. Garantiert!

 

Punkt 10: Jobvorteile

• Ein Schiedsrichter muss im Team arbeiten können, sich mit seinen Assistenten verstehen und beweist somit seine Teamfähigkeit. Das Hobby Schiedsrichter wird von vielen Unternehmen begrüßt, denn Schiedsrichter gelten als zuverlässige und ordentliche Arbeitnehmer.

SR-Bibi SR-Ball

1874 wurde von der englischen Association der erste Schiedsrichter eingeführt, der das Spiel als Unparteiischer leiten sollte. Beim Fußballschiedsrichter gibt es in der Regel ab der Kreisliga neben dem Schiedsrichter noch zwei Schiedsrichterassistenten an den Seitenlinien (früher Linienrichter) und in der Bundesliga sowie in internationalen Spielen einen so genannten Vierten Offiziellen, der die Auswechslungen durchführt, die Trainerbänke im Auge behält, die vom Schiedsrichter festgelegte Nachspielzeit anzeigt oder aber gegebenenfalls als Ersatzschiedsrichter fungiert. In den europäischen Wettbewerben Champions League (CL) und Europa League (EL) gibt es zusätzlich 2 Torrichter, die auf Höhe der Torlinie positioniert sind und den Schiedsrichter bei Aktionen im Strafraum unterstützen.

Die Assistenten beschränken sich in ihrem Aktionskreis auf die rechte Seitenlinie je einer Spielhälfte und decken dabei die vom Schiedsrichter, der bis auf notwendige spielbedingte Abweichungen diagonal über das Feld läuft, weiter entfernten Bereiche ab. Sehr hilfreich ist der Assistent bei der Abseitsentscheidung. Durch seine Laufstellung an der Seitenlinie hat der Assistent den besten Einblick, ob ein angreifender Spieler bei der Ballabgabe der Torlinie näher als der vorletzte Abwehrspieler (inkl. Torhüter) steht. Der Assistent hilft dem Schiedsrichter aber auch bei Ein- und Auswechslungen, Foulspielen und Tätlichkeiten, welche hinter dem Rücken des Schiedsrichters passieren.

Bekannte Fußballschiedsrichter der Vergangenheit waren beispielsweise die FIFA-Schiedsrichter Pierluigi Collina (Italien), Anders Frisk (Schweden), der Schweizer Urs Meier oder der Leipziger Rudi Glöckner, der 1970 als erster und bislang einziger Deutscher ein Weltmeisterschaftsendspiel leitete (Fußball-Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko).

Im Zuge des Wettskandals 2005 spielte vor allem der ehemalige DFB-Schiedsrichter der 2. Bundesliga und der Regionalliga Nord Robert Hoyzer eine unrühmliche Rolle.